Dienstag, 28. Dezember 2010

14.05.11__Genocide Organ in Mannheim

Seit dem letzten Konzert der "Industrial-Pioniere" von Genocide Organ in Ihrer Heimatstadt Mannheim sind inzwischen fast 21 Jahre vergangen. Es wird dafür also mal wieder Zeit. Und am 14.05. ist es so weit.

Unterstützt werden sie dabei von Isomer aus Australien, die ihr erstes Konzert in Europa spielen, und den Iren Pacific 231. Diese beiden Bands werden den Abend mit Dark Ambient und Elektronika beginnen.

Statt finden wird es im 7er Club. Einlass ist um 20 Uhr, Beginn 20:30 Uhr. Karten kosten im VVK 20 EUR, AK 25 EUR. Die Karten und weitere Infos gibt es auf der Seite von L'affaire fatale.

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Klangstabil Konzerte im neuen Jahr

Im neuen Jahr werden Klangstabil einige Konzerte geben.

Die nächsten sind:

__07.01.11_Moritzbastei, Leipzig (Planet Myer Day, u.a. mit Empusae, Subheim)
__29.01.11_MusikZentrum, Hannover (Vorband Goldkind)
__25.02.11_Matrix, Bochum (mit Mono No Aware)

Weitere finden ab April statt. Nähere folgt an dieser Stelle.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Konzertbericht__Thorofon, M.A.O. und Kommando in Erlangen am 18.12.2010

Vergangenen Samstag fand im Omega in Erlangen der erste Teil der Geburtstagsfeier "Ten Years of Transmission" des Weidener Labels UMB statt. Der zweite Teil folgt Ende Januar am gleich Ort. Dieses mal waren die "Labelmates" Thorofon, das Melodic Abortion Orchestra und Kommando am Start.

KommandoDen Anfang machte Kommando (Dan von Thorofon). Ein sehr "noisy" Projekt, das vor allem in der Klangerzeugung sehr experimentell ist. So war z.B. der gute alte Bohrer (bzw. in diesem Fall ein Akkubohr-schrauber um genau zu sein) dabei. Noch interessanter war jedoch die Konstruktion mit dem Plattenspieler und der präparierten Platte. Damit wurde ein kratzender Rhythmus erzeugt. Die Darbietung hatte einen ausgesprochenen Jam Session-Charakter und wirkte dadurch trotz dem strengen Sound gar nicht so schwer. Ein interessanter Start in den Abend.

M.A.O.Danach folgte das Melodic Abortion Orchestra (M.A.O.) das einen etwas anderen Weg eingeschlug. Ein durchaus poppiger und grooviger Elektrokrach, der zu überzeugen wusste.  Ihre Darstellung (die Klamotten und die bemalte "Musikbank") und die Bühnenshow hatte ein bisschen was von Kunststudium, also im positiven Sinn. So zum Beispiel das Klettern durch einen Bilderrahmen mit anschließender Portraitbildpose.

Der Sound scheint sich übrigens zu dem Livealbum "Electric Pleasures" aus dem Jahr 2008, das es im Netz kostenlos zum herunterladen gibt, deutlich verändert und weiterentwickelt zu haben. Er ist sehr viel rhythmischer, treibender und grooviger. Und damit meiner Meinung nach auch besser.

ThorofonAls letztes spielte natürlich der Hauptact Thorofon. Ihr erstes Konzert nach der "Wieder-belebung" der Band. Um es gleich vorweg zu sagen: Es war ein wirklich großartiger Auftritt! Hier hat alles gestimmt.

Drei unterschiedliche Charaktere, von denen jeder eine Facette des Thorofon-Sounds durch seine Präsenz und sein Verhalten repräsentiert: Der Sänger (aka Dan Courtman aka Kommando) als sachlicher, aber energetischer und führender Part, Genevieve Pasquier als als der ruhende, konzentrierte, aber auch reizende Pol und der, sagen wir, Drummer als der unkontrollierte, Wahnsinnige, der alles bis zum Letzten aus sich heraus holt.

Industrial in Reinform. Noisy, schmerzhaft, rhythmisch, treibend...

Weitere Bilder des Abends findet Ihr hier.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

05.03.11__Krachbar in Oberhausen

Im kommenden Frühjahr (schöner Gedanke bei dem aktuellen Wetter) öffnet nach einer längeren Pause wieder die "Krachbar" im Druckluft in Oberhausen.

Live spielen werden an diesem Abend Bong-Ra, 13th Monkey und SaturmZlide. Als DJs agieren Andi Aka, Dabi und Cholostase.

Beginn 21 Uhr, Eintritt 9 EUR.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Konzertbericht__Punish Yourself in Reutlingen

Am vergangenen Montag spielten Punish Yourself im franz k in Reutlingen. Leider war es nicht besonders gut besucht. Die Franzosen sind hier einfach nicht so besonders bekannt. Dabei machen sie schon seit den 90er Jahren Musik und haben zum Beispiel auch schon auf dem WGT gespielt.

Ich hab mich von einem Kumpel zum Konzert "locken" lassen, da er meinte, dass die vor allem auch eine gute Bühnenshow hätten. Nun war die Bühne leider nicht allzu groß, die Show war trotzdem gut.

Mit krassen Neonfarben bemalt standen sie auf der Bühne zwischen den Lasern, die durch die Luft schwirrten. Der Frontmann hatte einen Totenkopf auf das Gesicht sowie Knochen auf die Arme gemalt. Kam gut. Sie hatten auch noch eine Tänzerin dabei, die immer wieder durch verschiedene Aktionen für Abwechslung gesorgt hat. Sei es mit der altbekannten Flex auf Bauch und Schenkel oder barbusig.

Der Sound war gut. Die Jungs und Mädels strahlen eine wirkliche Energie aus und bringen so ihre Stücke optimal auf die Bühne. Laut, schnell, eingängig. Gefällt mir live besser als daheim aus der Konserve. Prodigy treffen Ministry treffen The Cramps. Ein paar Termine haben sie noch. Sollte man sich mal antun.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Rezension__Iszoloscope - Beyond Within EP

Noch vor dem neuen Album "The Edge of Certainty", das hier letztens ebenfalls schon besprochen wurde, kam diese EP heraus. Sie beinhaltet 5 eigene Stücke sowie 8 Remixes. Nicht nur, aber auch deswegen unterscheidet sich der Sound auf der EP doch relativ stark vom Album.

Der Sound umfasst hauptsächlich Techno (mehr oder weniger), Breakcore und, wie ich finde, Cybergoth. Zumindest geht es häufig sehr stark in diese Richtung. Das ist schon recht grenzwertig und hat mich zugegebenermaßen etwas irritiert. Das hab ich von Iszoloscope nicht erwartet.

Die Remixes sind zwar allesamt eigenständig (was grundsätzlich schon mal gut ist), allerdings finde ich die meisten nicht so besonders gut. Entweder sind sie langweilig oder einfach nur anstrengend. Doch es gibt natürlich auch Ausnahmen.

Von "Heard Voices" gibt es eine akustische Piano-Version der VJane MissT aus Quebec. Sehr interessant, was aus einem rein elektronischen Industrial-Stück gemacht werden kann. Einen wirklich großartigen Remix hat auch Ah-cama Sotz abgeliefert. Feiner, dichter Industrial. Zum Schluss kommt noch ein wirklich abgefahrener Remix von Xenocode. Kein durchgehender, einheitlicher Rhythmus, verstörend, faszinierend.

Freitag, 10. Dezember 2010

01.&02.04.11__Elektroanschlag in Altenburg

Dieses Jahr findet im thüringischen Altenburg bereits zum 12. Mal der Elektroanschlag mit vielen interessanten Acts aus dem dem breiten Feld des Industrial, Noise und Dark Ambient statt.

Das Line-up ist wieder schön international:

AHNST ANDERS (D)
BAD SECTOR (I)
CENT ANS DE SOLITUDE (F)
DIVE (B)
EX_TENSION (F)
FEINE TRINKERS BEI PINKELS DAHEIM (D)
GJÖLL (IS)
IC 434 (B)
IGORRR (F)
LE MODERNISTE (B)
MEZIRE (D)
NÄO (F)
NULLGRAD (D)
PCP PRINCIPLE (UK)
REPUBLIK OF SCREENS (F)
SATURMZLIDE (D)
TRANSISTOR (D)
TZOLK'IN (B)

Der Vorverkauf hat diese Woche begonnen. Die 2-Tages-Karte kostet im VVK 34 EUR. Inklusive Festival-CD 40 EUR. Abendkasse 40 EUR (ohne CD). Hier gibt es dann auch Tageskarten.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Rezension__16pad Noise Terrorist - Utopia

Der 16pad Noise Terrorist aus Leipzig hat Ende September das sehr interessante Album "Utopia" auf Hands Productions veröffentlicht.

Candy Schlueer (so sein Alter Ego) macht seit inzwischen gut 10 Jahren Musik und hat in dieser Zeit sowohl im Bereich Drum'n'Bass als auch im Industrial (z.B. Bandmitglied bei S.K.E.T.) einige Platten heraus gebracht. Das hört man diesem Album ganz klar an.

Es ist eine wirklich großartige Symbiose aus (nicht nur) diesen beiden Musikrichtungen. Denn auch Breakcore, IDM und Elektro-Einflüsse sind vorhanden. Der Rhythmus wird jedoch hauptsächlich im D'n'B-Takt vorgegeben.

Das Thema "Utopia" wird auf jeden Fall eher unkonventionell umgesetzt. Große Euphorie und strahlende Visionen sucht man hier vergebens. Häufig entsteht eher Endzeit- als Aufbruchstimmung.

Übrig bleibt dennoch die Hoffnung. Diese wird spätestens bei meinem persönlichen Höhepunkt des Albums deutlich: Dem letzten Track namens "Lovetrack". Ein wahnsinniges Stück, das Trägheit, Bewegung, Resignation und Hoffnung zugleich verkörpert. Dazu gibt es im Netz auch ein Video, das wirklich gut zum Stück passt und einen guten ersten Eindruck von der CD vermittelt.