Montag, 19. September 2011

Rezension__Zweizz & Joey Hopkins

Der Norweger Svein Egil Hatlevik aka Zweizz hat zusammen mit dem inzwischen leider verstorbenen Joey Hopkins diesen Sommer ein beeindruckendes, selbstbetiteltes Album veröffentlicht.

Kennen gelernt haben sich die beiden über MySpace und begonnen, via Internet gemeinsam an Tracks zu arbeiten. Hinzu kam telefonischer Kontakt. Bis zu seinem plötzlichen Tod 2008 hatten sie so 11 Songskizzen angefertigt. Diese wurden in Andenken an Joey Hopkins von Zweizz fertiggestellt und auf Jester Records veröffentlicht.

Heraus gekommen ist eine spannende Mischung verschiedener Stilrichtungen, die alle irgendwie zusammen hängen und das Album herrlich abwechslungsreich machen.

Gleich zu Beginn wird man von einer überwältigenden Klangkulisse empfangen. Noisig, aber nicht düster. Melodisch, aber nicht schön. Danach geht es weiter Richtung Hardcore. Aber nicht ganz. Vorher wird zu Industrial abgebogen. Als krasser Kontrast gibt es im Anschluss Clicks'n'Cuts.

Die Nummer 6 namens "porcelain dolls in the bath" ist mein persönlicher Favorit. Sehr wild und durcheinander. Kirmes auf Speed. Trotzdem mit eingängiger, in Anführungsstrichen, Melodie. Sehr treibend durch eine hohe Anzahl an Beats per Minute. Wirkt auch fröhlich. Doch diese Fröhlichkeit ist ziemlich anstrengend.

The Goat (die Ziege) hat einen starken EBM-Touch. Schon allein durch den Gesang, der jedoch immer wieder ins Absurde abdriftet. Auch im nächsten Stück wird wieder mit Gesang gespielt. Abermals ganz klar als weitere Geräuschquelle.

Zweizz selbst beschreibt seine Musik sehr passend: "Electronic, hectic like a can of worms, some pop surfaces, distorted, melodic most of the time, some black metal influences, some IDM influences." Das einzige, was für meinereiner nicht direkt auffindbar ist, sind die Black Metal-Einflüsse. Doch das kann auch daran liegen, dass ich mich mit dieser Musikrichtung noch nie wirklich beschäftigt habe. Man kann ja auch nicht alles hören.

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