Mittwoch, 6. Oktober 2010

Rezension__Asche - The Easter Island phenomenon

Bereits im Frühsommer diesen Jahres ist das dritte Album von Asche aus Bielefeld auf ant-zen erschienen. Die CD umfasst 11 Tracks inklusive 7 MP3 Remixes.

Das Album ist sehr harmonisch (also die einzelnen Stücke zueinander) und dennoch recht abwechslungsreich. Die Tracks bewegen sich zwischen sehr tanzbarem bis fast technoidem Industrial sowie Noise- und Drone-Sequenzen. Insgesamt gut Bass-lastig. Und innerhalb dessen bewegt sich der Sound zwischen brachial-gewaltig und tendenziell verfrickelt schräg. Die durchgehende Mischung der Tracks macht daraus einen einheitlichen Klangteppich, der wie ein gutes DJ-Set wirkt und sich dadurch vor allem auch für daheim sehr gut eignet.

Neben bzw. in den sehr straighten Tracks gibt es auch immer wieder hypnotische Momente, die das Kopfkino anschalten und einen selbst etwas von der eher trostlos erscheinenden Zukunft ablenken, obwohl man gleichzeitig doch auch auf diese hingewiesen wird. Denn das Thema Osterinseln ist nicht zufällig gewählt.

Die hohe Kultur auf den Osterinseln hat sich über die Jahrhunderte ihrer eigenen Grundlage entledigt, in dem auf den Inseln ein regelrechter Raubbau an der Natur stattgefunden hat. So findet man heutzutage zum Beispiel kaum mehr Bäume auf der Insel.

Das Album ist also auch ein Appell an die heutige Gesellschaft (symbolisiert durch die Hochhäuser im Hintergrund der Moais), mit den vorhandenen Ressourcen nicht mehr so verschwenderisch umzugehen, wie in den letzten Jahrhunderten geschehen. Ein gewisses Umdenken hat ja inzwischen eingesetzt. Dennoch ist viel zu tun.

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