Über den Sound der neuen EP von Geneviéve Pasquier (die eine Hälfte von Thorofon), die auf UMB Kollektif erschienen ist, habe ich ja schon ein wenig im Bericht über ihr letztes Konzert geschrieben. Dazu ergänzend jetzt noch die noch etwas "detaillierte" Erörterung.
Zuerst fällt die für eine CD ungewöhnliche Hülle auf. Ein Karton zum versenden von CDs, auf dem das rechts zu sehende Bild klebt. Drin findet man die CD in einem Pappschuber und einer netten rosa Schleife drum herum. Überraschend dabei: Rosa und Kartonbeige passen gar nicht mal so schlecht zusammen.
Die Eröffnung erfolgt etwas ruhiger, stellt jedoch einen guten Einstieg in die 7-Track-EP dar. Doch gleich die Nummer 2, der Titeltrack, weiß zu Überzeugen und halte ich persönlich für einen absoluten Hit! Interessanter Rhythmus, catchy Sounds und dazu diese wirklich schöne Stimme von Geneviéve Pasquier. Der analoge Sound erzeugt eine wohlige Wärme und animiert einen zum Kopfnicken, Fußwackeln und/oder Arsch bewegen (je nach Geschlecht und Temperament).
Das nächste Stück nimmt wieder ein wenig Fahrt heraus, ist melancholischer und wird von einem eher schleppenden Beat bewegt. Dazu träumerische Melodien, die sich in einem schönen Orgelsound über dem Beat ausbreiten. Rein akustisch eine absolute Harmonie.
Danach folgt ein weiteres Highlight. "Dead Man". Auch wieder mit einem gemächlichen Beat. Allerdings wirkt das im Gesamtbild dynamischer. Das kommt sicherlich auch von den anderen, roughen Sounds, die sich klar von den Vorgängern abheben. Ich meine sogar, einen "kleinen" Bohrer zu hören. Zumindest erinnert mich das Geräusch daran. Mit gutem Willen und Thorofon im Hinterkopf kann man hier eine Verbindung zum Krach erahnen.
Zur 5 fällt mir nicht allzu viel ein. Ist für mich nicht Fisch und nicht Fleisch. Ein ruhiges Stück ohne wirklichen "Flow". Wirkt, vor allem im Hinblick auf das zuvor Gehörte, recht unharmonisch.
Das auf und ab geht weiter: "Colourful Grey" gehört zu den Stücken auf der EP, die ein wirklich großes Potenzial haben und es in das Standardprogramm der Gothic-Clubs schaffen sollte (und könnte!). Damit könnte endlich das Niveau wieder etwas angehoben werden. Dieser ganze "Szene-Mainstream" ist auf Dauer nämlich wirklich langweilig. Beim Hören des Stückes werden irgendwie Erinnerungen an die 90er wach. Es ist eben wieder das Analoge und die Einfachheit hör- und spürbar. Einfachheit im Sinne von schlicht, aber wirkungsvoll.
Der Schluss bietet einen gebrochenen Beat, der sich mit Claps abwechselt bzw. von diesen ergänzt wird. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal in dieser Form "Claps" gehört habe... Irgendwie etwas irritierend. Auch die melodischen Flächen dazu. Die gesamte CD steckt voller Überraschungen, die entdeckt werden wollen.
Fazit: Kaufen!
Dienstag, 8. März 2011
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