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Mittwoch, 12. März 2014

Rezension__Street Sects - The Morning After the Night We Raped Death

Im Februar hat eine interessante Band aus Texas namens Street Sects ihre Debütsingle als 7" veröffentlicht (limitiert auf 200 Stück). Sie hört auf den amüsanten Titel "The Morning After the Night We Raped Death" mit einem ebenso netten Cover dazu.

Vom Sound her ist das schon ganz klar Industrial. Irgendwie aber doch ein bisschen anders. Die Amerikaner haben da so ihren eigenen Sound.

Auf der einen Seite (die A?) ist das sehr kurze, aber auch sehr gute Stück "Bliss" zu hören. Schön schnell und treibend. Ohne große Schnörkel, aber trotzdem chaotisch. Dazu unverständlicher Gesang und ein infernales Ende.

Das Stück auf der anderen Seite ist (problemlos) doppelt so lang. Die Zeit wird abermals gut genutzt, um einen beim Hören der Platte für diese Zeit an nichts anderes denken zu lassen. Dafür wird dem Hörer keinerlei Spielraum gelassen. Es ist wieder ziemlich wild und wirklich krachig. Harter Tobak.

Wenn man sich die Platte digital kauft, ist auch noch ein drittes Stück mit dabei, das meiner Meinung nach sogar das beste Stück der Single ist. Sehr schöner Rhythmus, nicht ganz so heftig und mit einem gewissen "Groove", wenn mir gestattet ist, das Wort in diesem Kontext zu verwenden.

Montag, 20. Juni 2011

Rezension__Marc Broude - Psychological Warfare

Es gibt Momente, da braucht man auch mal wieder eine richtige E-Gitarre im Gehörgang. Quasi dafür ist nun die Single "Psychological Warfare" des US-Amis Marc Broude als kostenlose Wiederveröffentlichung in Digitalform erschienen.

Ursprünglich wurden die 2 Tracks 2006 als 7" in einer Auflage von lediglich 50 Stück auf einem kleinen Label veröffentlicht. Und obwohl die Platte lediglich über MySpace vertrieben wurde, war sie bereits nach 2 Monaten ausverkauft. Das ist gut und durchaus nachvollziehbar.

Es erwartet einen Industrial Rock wie man ihn kennt und (unter Umständen) liebt. Als Einfluss in frühen Jahren nennt er unter anderem KMFDM. Ziemlich genau in diese Richtung geht es auch.

Es war und ist übrigens beabsichtigt, dass sich der Sound nach 90er-Jahre-Industrial Rock anhört. Das war in 2006 sein alles andere als stiller Protest dagegen, dass sich die Jahre zuvor viele Indie-Größen wie die Smashing Pumpkins, Marilyn Manson und PJ Harvey seiner Meinung nach an den Mainstream verkauft hatten und "überproduzierte" Alben veröffentlichten, die mit dem ursprünglich rohen und wilden Sound der Protagonisten nur noch wenig zu tun hatten.

Freitag, 17. Juni 2011

Rezension__Nin Kuji - Shàngtian

Diese Single ist kürzlich erst erschienen und freundlicherweise als kostenloser Download hier zu haben.

Es sind allesamt Liveaufnahmen, die nachträglich nicht mehr nachbearbeitet wurden und somit ein an sich einmaliger Live Sound fest gehalten wurde, der das Verlangen Nin Kuji live zu sehen noch deutlich steigert. D.h. alle Stücke wurden zwar bereits veröffentlicht, werden Live jedoch  ein gutes Stück anders, eben aus dem Moment heraus, interpretiert.

Der erste Track "Tamashii" weiß gleich absolut zu überzeugen. Er beginnt etwas verhalten mit düsteren Tribalsound, um dann nach einem kurzen Break richtig durch zu starten: Guter, treibender, tanzbarer Industrial-Sound. Dazu ist er, in bester Single-Manier, kurz und knackig auf den Punkt (knappe 4 Minuten).

Als ich diesen Track letztens auf einer Party gespielt habe, kam direkt danach ein Mädel zu mir und wollte wissen von wem und was das ist. Ein perfektes Zeichen für eine Single.

Nummer 2 ist dann der Titeltrack, der jedoch leider das schwächste Glied der Kette ist. Ein fast klassischer Tribal Techno Track, der zwar interessant mystisch klingt, jedoch trotzdem nicht so richtig zu fesseln weiß.

Danach geht die Kurve wieder steil nach oben. Ein paar durchaus wiedersprüchliche Schlagworte beschreiben dieses Stück umfassend: massiv, treibend, tanzbar, vetrackt, vielschichtig.