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Montag, 27. Januar 2014

Rezension__Mouse On Mars - Spezmodia

Da "Krach" natürlich relativ ist, kommen bei ElektroniKonsum ab und zu auch Platten zur Sprache, die sicherlich nicht jedermann mit diesem Begriff bezeichnen würde. Die folgende Scheibe gehört bestimmt dazu. Allerdings passt sie trotzdem sehr gut. Auch weil ich ein großer Verehrer von Mouse On Mars bin.

Diese haben am 10. Januar auf Monkeytown Records ihre neue EP "Spezmodia" veröffentlicht, welche auf 200 Exemplare limitiert ist. Sie schließt perfekt an das letzte Album "WOW" an und führt dieses konsequent weiter. Es ist also eine sehr tanzflächenorientierte Platte geworden. Voller Energie und ohne allzu große Schnörkel. Wenngleich natürlich so mancher Hakenschlag vor kommt.

Das erste Stück ist solide, beim zweiten wird es interessanter. Hier wird ein etwas retro-mäßiger, ziemlich fragmentierter Sound geboten. Ein "Fluss" stellt sich beim Hören jedoch nur ein, wenn man sich auf "Cream Theme" (so der Name) konzentriert. Wobei das wiederum bei Mouse On Mars nicht ungewöhnlich ist.

Auf der B-Seite geht es so ähnlich weiter, bereitet jedoch sehr gut auf die beiden Highlights der Platte vor: "Migmy" (B2)  und "I see Dizzy" (B3).

Doch zuerst zu "Spezmodia" (B1). Ein recht hübsches Stück, abermals mit einem Hauch Retro, der entfernt an Rave erinnert. Nur sehr viel langsamer und ohne hämmernden Beat. Der Beat drängt sich nicht gerade in den Vordergrund. Auch wenn er es zwischenzeitlich versucht.

Danach wird es groovy, treibend, großartig. Ein nun deutlich präsenterer Beat mit ordentlich Bass dahinter massiert das Trommelfell. Das Ganze ist natürlich recht weit weg vom 4/4 Takt. Das immer wiederkehrende Sprachsample macht das ganze noch lebendiger. Dazu steigt später dann immer wieder eine dieser schönen Mouse On Mars-Melodien ein.

Mit "I see Dizzy" kommt dann der krönenden Abschluss. Wild, treibend, auf die Zwölf! Erinnert mich euphorisierenderweise sehr an die Konzerte von Mouse On Mars. Klänge, vor Energie nur so strotzend. Zwischendrin gibt es nur mal ein kurzes, aber flashiges Break, nach dem es dann ungebändigt weiter geht.

Mittwoch, 20. November 2013

Rezension__Doc Wör Mirran & Tesendalo - Themes For Walden

Interessante Veröffentlichung des Künstlerkollektivs (Label, Band, Bilder, Vinyl Etchings...) Doc Wör Mirran aus Franken auf deren Sublabel Hand-made. Von der Anzahl der Stücke her ist es eigentlich nur eine EP. Allerdings bringen es diese vier Lieder auf die stattliche Spielzeit von 71 Minuten. Man sollte sich also Zeit nehmen.

Thema der Veröffentlichung bzw. die Inspiration dafür waren die Bücher "Walden" von Henry David Thoreau und B. F. Skinner's "Walden Two". In diesen Büchern geht es um eine utopische Welt in der kein Geld mehr existiert, es keine Banken, Manager und "CEOs" mehr gibt. Eine Welt, in der jeder auf den anderen achtet, Kunst zu erschaffen geschätzt wird, sich die Menschen um die Kinder kümmern, sie lieben und diese nicht mehr hungern müssen. Hört sich gut an. Wie die CD, die der Soundtrack zu dieser Welt sein soll.

Nachdem durch das schöne, bunte, aber vielleicht nicht ganz fröhliche Bild auf dem Cover bereits gewisse Erwartungen an die Musik geweckt wurden, werden diese direkt im ersten Stück auch bestätigt. Es geht ruhig los. Die Klänge erinnern etwas an ein Windspiel auf der Veranda. Zusammen mit einem dezenten geblubber, das von dem Fluss stammen muss, der unweit des Hauses vorbeifließt. Klingt nach einem gemütlichen Tag.

Nummer Zwei ist da schon etwas anders. Hier wird es recht "noisy". Das scheinen mir dann doch eher noch die Schwierigkeiten zu sein, die der Übergang in solch eine Utopie zweifelsohne mit sich bringt. Ein sehr dichter und intensiver Klangteppich. Durch die Monotonie fesselnd und hypnotisch. Angenehmer Noise Sound.

Danach folgt das mit knapp 40 Minuten eindeutig längste Stück. Dafür ist es auch das Abwechslungsreichste. Alle sieben Minuten. Irgendwie eine EP in der EP? Interessant allemal. Hört sich an wie ein kompletter Tag in dieser Utopie. Der Alltag scheint dort gut zu bewältigen zu sein.

Zum Schluss wird es ein kleines bisschen schroffer, dennoch versöhnlich.

Eine gute CD für daheim. Allerdings eignet sie sich auch gut zum Autofahren, damit man sich etwas weniger über den Alltag auf unseren Straßen aufregt. Ich habe das bereits selbst ausprobiert.

Montag, 22. Oktober 2012

Rezension__Subliminal - Under Pressure

Die neue EP von Subliminal heißt "Under Pressure" und klingt auch genau so. Veröffentlicht wurde sie in einer auf 517 Kopien limitierten Auflage bei Galakthorrö.

Die A-Seite geht direkt in die Vollen. Der typische Subliminal-Sound bricht über einen herein. Eindringlich, intensiv und teilweise wirklich anstrengend. Die Klangkulissen sind sehr dicht und geben kaum Raum, um Gedanklich "durch" zu kommen. Man bleibt gefangen und nur das Ende der Rille sorgt für die Befreiung.

Die B-Seite schließt direkt daran an und wird nur im zweiten Stück deutlich gemäßigter. "Schö"n ist es darum allerdings noch lang nicht. Aber Gut. Die EP ist damit nicht nur physikalisch eine Runde Sache.

Beim Label selbst ist die 7" leider bereits vergriffen.

Freitag, 28. September 2012

Rezension__November Növelet - Heart Of Stone

Die neue EP "Heart Of Stone" von November Növelet auf Galakthorrö ist zwar Ende August erschienen, jedoch (wie zu erwarten war) nicht unbedingt etwas für laue Sommerabende. Der anstehende Herbst passt da schon deutlich besser.

Der Sound ist unverändert melancholisch und die 4 Stücke "schleppen" sich dahin (nicht negativ gemeint). Selbst das etwas schnellere und auf jeden Fall tanzflächentaugliche "Dancing Queen" ist eher verhalten dynamisch. Dennoch oder deswegen eine sehr gute Nummer!

Die anderen Stücke sind zwar ruhiger, trotzdem passt alles perfekt zusammen. Dieser analoge, wohlig warme Sound nimmt einen fast tröstend in den Arm. Angst muss man hier keine haben.

Die EP ist allerdings beim Label bereits ausverkauft, da auf 793 Stück limitiert. Man muss bei den Händlern also ein bisschen auf die Suche gehen. Doch es lohnt sich.

Dienstag, 8. März 2011

Rezension__Geneviéve Pasquier - Handle With Care

Über den Sound der neuen EP von Geneviéve Pasquier (die eine Hälfte von Thorofon), die auf UMB Kollektif erschienen ist, habe ich ja schon ein wenig im Bericht über ihr letztes Konzert geschrieben. Dazu ergänzend jetzt noch die noch etwas "detaillierte" Erörterung.

Zuerst fällt die für eine CD ungewöhnliche Hülle auf. Ein Karton zum versenden von CDs, auf dem das rechts zu sehende Bild klebt. Drin findet man die CD in einem Pappschuber und einer netten rosa Schleife drum herum. Überraschend dabei: Rosa und Kartonbeige passen gar nicht mal so schlecht zusammen.

Die Eröffnung erfolgt etwas ruhiger, stellt jedoch einen guten Einstieg in die 7-Track-EP dar. Doch gleich die Nummer 2, der Titeltrack, weiß zu Überzeugen und halte ich persönlich für einen absoluten Hit! Interessanter Rhythmus, catchy Sounds und dazu diese wirklich schöne Stimme von Geneviéve Pasquier. Der analoge Sound erzeugt eine wohlige Wärme und animiert einen zum Kopfnicken, Fußwackeln und/oder Arsch bewegen (je nach Geschlecht und Temperament).

Das nächste Stück nimmt wieder ein wenig Fahrt heraus, ist melancholischer und wird von einem eher schleppenden Beat bewegt. Dazu träumerische Melodien, die sich in einem schönen Orgelsound über dem Beat ausbreiten. Rein akustisch eine absolute Harmonie.

Danach folgt ein weiteres Highlight. "Dead Man". Auch wieder mit einem gemächlichen Beat. Allerdings wirkt das im Gesamtbild dynamischer. Das kommt sicherlich auch von den anderen, roughen Sounds, die sich klar von den Vorgängern abheben. Ich meine sogar, einen "kleinen" Bohrer zu hören. Zumindest erinnert mich das Geräusch daran. Mit gutem Willen und Thorofon im Hinterkopf kann man hier eine Verbindung zum Krach erahnen.

Zur 5 fällt mir nicht allzu viel ein. Ist für mich nicht Fisch und nicht Fleisch. Ein ruhiges Stück ohne wirklichen "Flow". Wirkt, vor allem im Hinblick auf das zuvor Gehörte, recht unharmonisch.

Das auf und ab geht weiter: "Colourful Grey" gehört zu den Stücken auf der EP, die ein wirklich großes Potenzial haben und es in das Standardprogramm der Gothic-Clubs schaffen sollte (und könnte!). Damit könnte endlich das Niveau wieder etwas angehoben werden. Dieser ganze "Szene-Mainstream" ist auf Dauer nämlich wirklich langweilig. Beim Hören des Stückes werden irgendwie Erinnerungen an die 90er wach. Es ist eben wieder das Analoge und die Einfachheit hör- und spürbar. Einfachheit im Sinne von schlicht, aber wirkungsvoll.

Der Schluss bietet einen gebrochenen Beat, der sich mit Claps abwechselt bzw. von diesen ergänzt wird. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal in dieser Form "Claps" gehört habe... Irgendwie etwas irritierend. Auch die melodischen Flächen dazu. Die gesamte CD steckt voller Überraschungen, die entdeckt werden wollen.

Fazit: Kaufen!

Mittwoch, 16. Februar 2011

Rezension__Linekraft - Under The Architecture

Die aktuelle 4-Track EP des Japaners Linekraft (ehem. Mothra) ist auf Steinklang 7 erschienen. Auf der CD gibt es "klassischen" Noise nach Oldschool-Manier zu hören.

Gleich der Beginn ist äußerst heftig durch drohendes Dröhnen und ächzende Geräusche. Danach folgt ein Stück mit recht starken Kontrasten, die für eine interessante Spannung sorgen: Eine gehörige Protion Lärm, gepaar mit einer ruhigen, fast lieblichen Melodie im Hintergrund, die immer mal wieder auftaucht und vor allem in den ruhigeren Phasen gut wirkt. Dazu Vocalsamples aus einer Rede, wie man es ja schon kennt.

Die zweite Hälfte (von der Nummerierung her) besteht aus zwei ziemlich langen Stücken (zwischen 13 und 18 min.),  die einen gewissen Live-Charakter aufweisen. Vor allem Nummer 4, das gleichzeitig auch der beste Track der EP ist. Denn trotz der Länge ist es ziemlich abwechlungsreich und enthält wiederum einige schöne Melodien, die mal mehr mal weniger im Vordergrund stehen.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Rezension__Iszoloscope - Beyond Within EP

Noch vor dem neuen Album "The Edge of Certainty", das hier letztens ebenfalls schon besprochen wurde, kam diese EP heraus. Sie beinhaltet 5 eigene Stücke sowie 8 Remixes. Nicht nur, aber auch deswegen unterscheidet sich der Sound auf der EP doch relativ stark vom Album.

Der Sound umfasst hauptsächlich Techno (mehr oder weniger), Breakcore und, wie ich finde, Cybergoth. Zumindest geht es häufig sehr stark in diese Richtung. Das ist schon recht grenzwertig und hat mich zugegebenermaßen etwas irritiert. Das hab ich von Iszoloscope nicht erwartet.

Die Remixes sind zwar allesamt eigenständig (was grundsätzlich schon mal gut ist), allerdings finde ich die meisten nicht so besonders gut. Entweder sind sie langweilig oder einfach nur anstrengend. Doch es gibt natürlich auch Ausnahmen.

Von "Heard Voices" gibt es eine akustische Piano-Version der VJane MissT aus Quebec. Sehr interessant, was aus einem rein elektronischen Industrial-Stück gemacht werden kann. Einen wirklich großartigen Remix hat auch Ah-cama Sotz abgeliefert. Feiner, dichter Industrial. Zum Schluss kommt noch ein wirklich abgefahrener Remix von Xenocode. Kein durchgehender, einheitlicher Rhythmus, verstörend, faszinierend.

Freitag, 8. Oktober 2010

Das Label "Steinklang 7" startet wieder

Nachdem "Steinklang 7" vor einigen Jahren als Sublabel von "Steinklang Records" begann, um Industrial und Noise auf 7 inches herauszubringen, wurde es bei Katalognummer 20 gestoppt. Das Tonträgerformat war einfach nicht mehr so relevant.
Nun wird das Label reaktiviert. Die "7" steht jetzt jedoch nicht mehr für das Format, sondern für den Preis. Jede CD kostet nur 7 EUR! Wieder mal ein unschlagbares Angebot des sympatischen Labels aus dem schönen Alpenland.
Zu Beginn gibt es gleich mehrere Veröffentlichungen:
- SATORI - live at The Cave
- ATROX - Dear great leader
- BLACK LEATHER JESUS - Smacked Red
- LINEKRAFT - Under the architecture
- ANTRACOT / SCRELOMA - Live In Salzburg 10.10.2008
Ziemlich "krachiger" Auftakt...

Samstag, 29. Mai 2010

Neue EP "Vertraut" von Klangstabil

Am 16. Juni erscheint nun endlich die hier schon vor längerer Zeit angekündigte Remix-EP von Klanstabil. Diese hört auf den Name "Vertraut". Grund dafür ist, dass das bereits 2002 zum ersten Mal erschienene Stück "Vertraut" von einigen Künstlern durch den Remix-Wolf gedreht wurde.

Mit dabei sind unter anderem Torben Wendt (Diorama), Synapscape, L'ombre und Maurizio Blanco mit seinem Soloprojekt "KSDJ". Die Interpretationen reichen von Breakbeat, Industrial, IDM bis hin zu Post-Rock.

Ebenfall enthalten sind zwei weitere Stücke: "Zweiter Schritt", eine Vorversion von "Away" aus dem Album "Taking Nothing Seriously" und "Ein Schritt weiter", ebenfalls eine Vorversion, allerdings von "Beziehungsohr", das auf dem letzten Album "Math and Emotion" enthalten ist.

Das Cover stammt übrigens von Aiga Rasch, frühere Illustratorin für "Die drei ???". Die EP kann ab sofort vorbestellt werden.

Stückliste:
01 Vertraut - Original Version
02 Vertraut - Nostalgic Remix by Somatic Responses
03 Vertraut - For a friend Remix by Torben Wendt
04 Vertraut - Neural Chernobyl Remix by Access to Arasaka
05 Vertraut - Wizballs out! Remix by Keef Baker
06 Vertraut - Ostball Rremix by Synapscape
07 Vertraut - Renegade of noise Remix by Daniel Myer
08 Vertraut - What do you want Remix by KSDJ
09 Vertraut - Rejected Remix by l'Ombre
10 Zweiter Schritt - Pre-version von Away
11 Ein Schritt weiter - Pre-version von Beziehungsohr

Montag, 29. März 2010

Neue Klangstabil Remix EP!

Ende des Monats wird eine neue Remix EP von Klangstabil erscheinen. Über konkrete Form und Inhalt weiß ich auch noch nicht mehr, man darf aber gespannt sein...