Im Februar hat eine interessante Band aus Texas namens Street Sects ihre Debütsingle als 7" veröffentlicht (limitiert auf 200 Stück). Sie hört auf den amüsanten Titel "The Morning After the Night We Raped Death" mit einem ebenso netten Cover dazu.
Vom Sound her ist das schon ganz klar Industrial. Irgendwie aber doch ein bisschen anders. Die Amerikaner haben da so ihren eigenen Sound.
Auf der einen Seite (die A?) ist das sehr kurze, aber auch sehr gute Stück "Bliss" zu hören. Schön schnell und treibend. Ohne große Schnörkel, aber trotzdem chaotisch. Dazu unverständlicher Gesang und ein infernales Ende.
Das Stück auf der anderen Seite ist (problemlos) doppelt so lang. Die Zeit wird abermals gut genutzt, um einen beim Hören der Platte für diese Zeit an nichts anderes denken zu lassen. Dafür wird dem Hörer keinerlei Spielraum gelassen. Es ist wieder ziemlich wild und wirklich krachig. Harter Tobak.
Wenn man sich die Platte digital kauft, ist auch noch ein drittes Stück mit dabei, das meiner Meinung nach sogar das beste Stück der Single ist. Sehr schöner Rhythmus, nicht ganz so heftig und mit einem gewissen "Groove", wenn mir gestattet ist, das Wort in diesem Kontext zu verwenden.
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Mittwoch, 12. März 2014
Montag, 27. Januar 2014
Rezension__Mouse On Mars - Spezmodia
Da "Krach" natürlich relativ ist, kommen bei ElektroniKonsum ab und zu auch Platten zur Sprache, die sicherlich nicht jedermann mit diesem Begriff bezeichnen würde. Die folgende Scheibe gehört bestimmt dazu. Allerdings passt sie trotzdem sehr gut. Auch weil ich ein großer Verehrer von Mouse On Mars bin.
Diese haben am 10. Januar auf Monkeytown Records ihre neue EP "Spezmodia" veröffentlicht, welche auf 200 Exemplare limitiert ist. Sie schließt perfekt an das letzte Album "WOW" an und führt dieses konsequent weiter. Es ist also eine sehr tanzflächenorientierte Platte geworden. Voller Energie und ohne allzu große Schnörkel. Wenngleich natürlich so mancher Hakenschlag vor kommt.
Das erste Stück ist solide, beim zweiten wird es interessanter. Hier wird ein etwas retro-mäßiger, ziemlich fragmentierter Sound geboten. Ein "Fluss" stellt sich beim Hören jedoch nur ein, wenn man sich auf "Cream Theme" (so der Name) konzentriert. Wobei das wiederum bei Mouse On Mars nicht ungewöhnlich ist.
Auf der B-Seite geht es so ähnlich weiter, bereitet jedoch sehr gut auf die beiden Highlights der Platte vor: "Migmy" (B2) und "I see Dizzy" (B3).
Doch zuerst zu "Spezmodia" (B1). Ein recht hübsches Stück, abermals mit einem Hauch Retro, der entfernt an Rave erinnert. Nur sehr viel langsamer und ohne hämmernden Beat. Der Beat drängt sich nicht gerade in den Vordergrund. Auch wenn er es zwischenzeitlich versucht.
Danach wird es groovy, treibend, großartig. Ein nun deutlich präsenterer Beat mit ordentlich Bass dahinter massiert das Trommelfell. Das Ganze ist natürlich recht weit weg vom 4/4 Takt. Das immer wiederkehrende Sprachsample macht das ganze noch lebendiger. Dazu steigt später dann immer wieder eine dieser schönen Mouse On Mars-Melodien ein.
Mit "I see Dizzy" kommt dann der krönenden Abschluss. Wild, treibend, auf die Zwölf! Erinnert mich euphorisierenderweise sehr an die Konzerte von Mouse On Mars. Klänge, vor Energie nur so strotzend. Zwischendrin gibt es nur mal ein kurzes, aber flashiges Break, nach dem es dann ungebändigt weiter geht.
Diese haben am 10. Januar auf Monkeytown Records ihre neue EP "Spezmodia" veröffentlicht, welche auf 200 Exemplare limitiert ist. Sie schließt perfekt an das letzte Album "WOW" an und führt dieses konsequent weiter. Es ist also eine sehr tanzflächenorientierte Platte geworden. Voller Energie und ohne allzu große Schnörkel. Wenngleich natürlich so mancher Hakenschlag vor kommt.
Das erste Stück ist solide, beim zweiten wird es interessanter. Hier wird ein etwas retro-mäßiger, ziemlich fragmentierter Sound geboten. Ein "Fluss" stellt sich beim Hören jedoch nur ein, wenn man sich auf "Cream Theme" (so der Name) konzentriert. Wobei das wiederum bei Mouse On Mars nicht ungewöhnlich ist.
Auf der B-Seite geht es so ähnlich weiter, bereitet jedoch sehr gut auf die beiden Highlights der Platte vor: "Migmy" (B2) und "I see Dizzy" (B3).
Doch zuerst zu "Spezmodia" (B1). Ein recht hübsches Stück, abermals mit einem Hauch Retro, der entfernt an Rave erinnert. Nur sehr viel langsamer und ohne hämmernden Beat. Der Beat drängt sich nicht gerade in den Vordergrund. Auch wenn er es zwischenzeitlich versucht.
Danach wird es groovy, treibend, großartig. Ein nun deutlich präsenterer Beat mit ordentlich Bass dahinter massiert das Trommelfell. Das Ganze ist natürlich recht weit weg vom 4/4 Takt. Das immer wiederkehrende Sprachsample macht das ganze noch lebendiger. Dazu steigt später dann immer wieder eine dieser schönen Mouse On Mars-Melodien ein.
Mit "I see Dizzy" kommt dann der krönenden Abschluss. Wild, treibend, auf die Zwölf! Erinnert mich euphorisierenderweise sehr an die Konzerte von Mouse On Mars. Klänge, vor Energie nur so strotzend. Zwischendrin gibt es nur mal ein kurzes, aber flashiges Break, nach dem es dann ungebändigt weiter geht.
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Mittwoch, 20. November 2013
Rezension__Doc Wör Mirran & Tesendalo - Themes For Walden
Interessante Veröffentlichung des Künstlerkollektivs (Label, Band, Bilder, Vinyl Etchings...) Doc Wör Mirran aus Franken auf deren Sublabel Hand-made. Von der Anzahl der Stücke her ist es eigentlich nur eine EP. Allerdings bringen es diese vier Lieder auf die stattliche Spielzeit von 71 Minuten. Man sollte sich also Zeit nehmen.
Thema der Veröffentlichung bzw. die Inspiration dafür waren die Bücher "Walden" von Henry David Thoreau und B. F. Skinner's "Walden Two". In diesen Büchern geht es um eine utopische Welt in der kein Geld mehr existiert, es keine Banken, Manager und "CEOs" mehr gibt. Eine Welt, in der jeder auf den anderen achtet, Kunst zu erschaffen geschätzt wird, sich die Menschen um die Kinder kümmern, sie lieben und diese nicht mehr hungern müssen. Hört sich gut an. Wie die CD, die der Soundtrack zu dieser Welt sein soll.
Nachdem durch das schöne, bunte, aber vielleicht nicht ganz fröhliche Bild auf dem Cover bereits gewisse Erwartungen an die Musik geweckt wurden, werden diese direkt im ersten Stück auch bestätigt. Es geht ruhig los. Die Klänge erinnern etwas an ein Windspiel auf der Veranda. Zusammen mit einem dezenten geblubber, das von dem Fluss stammen muss, der unweit des Hauses vorbeifließt. Klingt nach einem gemütlichen Tag.
Nummer Zwei ist da schon etwas anders. Hier wird es recht "noisy". Das scheinen mir dann doch eher noch die Schwierigkeiten zu sein, die der Übergang in solch eine Utopie zweifelsohne mit sich bringt. Ein sehr dichter und intensiver Klangteppich. Durch die Monotonie fesselnd und hypnotisch. Angenehmer Noise Sound.
Danach folgt das mit knapp 40 Minuten eindeutig längste Stück. Dafür ist es auch das Abwechslungsreichste. Alle sieben Minuten. Irgendwie eine EP in der EP? Interessant allemal. Hört sich an wie ein kompletter Tag in dieser Utopie. Der Alltag scheint dort gut zu bewältigen zu sein.
Zum Schluss wird es ein kleines bisschen schroffer, dennoch versöhnlich.
Eine gute CD für daheim. Allerdings eignet sie sich auch gut zum Autofahren, damit man sich etwas weniger über den Alltag auf unseren Straßen aufregt. Ich habe das bereits selbst ausprobiert.
Thema der Veröffentlichung bzw. die Inspiration dafür waren die Bücher "Walden" von Henry David Thoreau und B. F. Skinner's "Walden Two". In diesen Büchern geht es um eine utopische Welt in der kein Geld mehr existiert, es keine Banken, Manager und "CEOs" mehr gibt. Eine Welt, in der jeder auf den anderen achtet, Kunst zu erschaffen geschätzt wird, sich die Menschen um die Kinder kümmern, sie lieben und diese nicht mehr hungern müssen. Hört sich gut an. Wie die CD, die der Soundtrack zu dieser Welt sein soll.
Nachdem durch das schöne, bunte, aber vielleicht nicht ganz fröhliche Bild auf dem Cover bereits gewisse Erwartungen an die Musik geweckt wurden, werden diese direkt im ersten Stück auch bestätigt. Es geht ruhig los. Die Klänge erinnern etwas an ein Windspiel auf der Veranda. Zusammen mit einem dezenten geblubber, das von dem Fluss stammen muss, der unweit des Hauses vorbeifließt. Klingt nach einem gemütlichen Tag.
Nummer Zwei ist da schon etwas anders. Hier wird es recht "noisy". Das scheinen mir dann doch eher noch die Schwierigkeiten zu sein, die der Übergang in solch eine Utopie zweifelsohne mit sich bringt. Ein sehr dichter und intensiver Klangteppich. Durch die Monotonie fesselnd und hypnotisch. Angenehmer Noise Sound.
Danach folgt das mit knapp 40 Minuten eindeutig längste Stück. Dafür ist es auch das Abwechslungsreichste. Alle sieben Minuten. Irgendwie eine EP in der EP? Interessant allemal. Hört sich an wie ein kompletter Tag in dieser Utopie. Der Alltag scheint dort gut zu bewältigen zu sein.
Zum Schluss wird es ein kleines bisschen schroffer, dennoch versöhnlich.
Eine gute CD für daheim. Allerdings eignet sie sich auch gut zum Autofahren, damit man sich etwas weniger über den Alltag auf unseren Straßen aufregt. Ich habe das bereits selbst ausprobiert.
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Dienstag, 12. März 2013
Rezension__Acta Non Verba - Lebenskatalyse und Schattenarbeit
Das Album von Acta Non Verba ist eigentlich schon vor einer ganzen Weile auf Dead Masters Beat erschienen. Leider kam es meinerseits bei der Erstellung der Rezension zu einer erheblichen Verzögerung. Da ich euch dieses Album jedoch keinesfalls vorenthalten möchte, hier also nun die Rezension.
"Lebenskatalyse und Schattenarbeit" ist auf einem in heutiger Zeit seltenen Format erschienen: Kassette. Das ist man gar nicht mehr gewohnt, stimmt einen jedoch gleich angenehm nostalgisch. Diese Stimmung trifft zwar bei weitem nicht den Kern der darauf enthaltenen Musik, wirkt jedoch sehr positiv.
Der Start beginnt mit "Obey (Satanic Propaganda)" ruhig, doch vor allem zum Schluss sehr eindringlich. "Hope Despair" ist dann gleich das erste Highlight, welches sich auch auf Galakthorrö ganz wunderbar machen würde. Es schwankt merkbar zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit ("Hope Despair"). Letzten Endes scheint die Hoffnung zu überwiegen. Wobei dieser Eindruck mehr durch die Sounds, als durch den Text entsteht. Danach ist man genau zwischen diesen beiden Extremen hin- und hergerissen.
Die Nummer Fünf ist in Zusammenarbeit mit Stahlplanet entstanden und ergibt eine perfekte Melange. Beide Künstler sind mal so was von genau zu jeweils 50% heraus zu hören! Das ist wirklich erstaunlich.
Da das Album nun ein bisschen mehr Fahrt bekommen hat, wird es im nächsten Stück auch noch etwas noisiger und bildet damit eine angenehme Zwischenstation, bevor es wieder in die etwas "dezentere" Richtung geht. Denn danach ist nochmals eine Kollaboration mit Stahlplanet zu hören Diese fällt jedoch ruhiger, gedankenversunken und philosophierend aus.
Abgerundet wird dieses emotionale Album zum Schluss mit wirklicher "Entspannung" (so der Titel).
"Lebenskatalyse und Schattenarbeit" ist auf einem in heutiger Zeit seltenen Format erschienen: Kassette. Das ist man gar nicht mehr gewohnt, stimmt einen jedoch gleich angenehm nostalgisch. Diese Stimmung trifft zwar bei weitem nicht den Kern der darauf enthaltenen Musik, wirkt jedoch sehr positiv.
Der Start beginnt mit "Obey (Satanic Propaganda)" ruhig, doch vor allem zum Schluss sehr eindringlich. "Hope Despair" ist dann gleich das erste Highlight, welches sich auch auf Galakthorrö ganz wunderbar machen würde. Es schwankt merkbar zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit ("Hope Despair"). Letzten Endes scheint die Hoffnung zu überwiegen. Wobei dieser Eindruck mehr durch die Sounds, als durch den Text entsteht. Danach ist man genau zwischen diesen beiden Extremen hin- und hergerissen.
Die Nummer Fünf ist in Zusammenarbeit mit Stahlplanet entstanden und ergibt eine perfekte Melange. Beide Künstler sind mal so was von genau zu jeweils 50% heraus zu hören! Das ist wirklich erstaunlich.
Da das Album nun ein bisschen mehr Fahrt bekommen hat, wird es im nächsten Stück auch noch etwas noisiger und bildet damit eine angenehme Zwischenstation, bevor es wieder in die etwas "dezentere" Richtung geht. Denn danach ist nochmals eine Kollaboration mit Stahlplanet zu hören Diese fällt jedoch ruhiger, gedankenversunken und philosophierend aus.
Abgerundet wird dieses emotionale Album zum Schluss mit wirklicher "Entspannung" (so der Titel).
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Montag, 22. Oktober 2012
Rezension__Subliminal - Under Pressure
Die neue EP von Subliminal heißt "Under Pressure" und klingt auch genau so.
Veröffentlicht wurde sie in einer auf 517 Kopien limitierten Auflage
bei Galakthorrö.
Die A-Seite geht direkt in die Vollen. Der typische Subliminal-Sound bricht über einen herein. Eindringlich, intensiv und teilweise wirklich anstrengend. Die Klangkulissen sind sehr dicht und geben kaum Raum, um Gedanklich "durch" zu kommen. Man bleibt gefangen und nur das Ende der Rille sorgt für die Befreiung.
Die B-Seite schließt direkt daran an und wird nur im zweiten Stück deutlich gemäßigter. "Schö"n ist es darum allerdings noch lang nicht. Aber Gut. Die EP ist damit nicht nur physikalisch eine Runde Sache.
Beim Label selbst ist die 7" leider bereits vergriffen.
Die A-Seite geht direkt in die Vollen. Der typische Subliminal-Sound bricht über einen herein. Eindringlich, intensiv und teilweise wirklich anstrengend. Die Klangkulissen sind sehr dicht und geben kaum Raum, um Gedanklich "durch" zu kommen. Man bleibt gefangen und nur das Ende der Rille sorgt für die Befreiung.
Die B-Seite schließt direkt daran an und wird nur im zweiten Stück deutlich gemäßigter. "Schö"n ist es darum allerdings noch lang nicht. Aber Gut. Die EP ist damit nicht nur physikalisch eine Runde Sache.
Beim Label selbst ist die 7" leider bereits vergriffen.
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Donnerstag, 18. Oktober 2012
Rezension__v.a. - Kosmoloko 2
Die Label-Compilation "Kosmoloko" von Galakthorrö geht in die zweite Runde. Die Stücke wurden allesamt speziell für diesen Sampler komponiert und sind sonst also auf keinem anderen Tonträger auffindbar. Alle aktuellen Label-Künstler präsentieren sich mit jeweils zwei Stücken: November Növelet, Subliminal, Herz Jühning, Hermann Kopp und natürlich Haus Arafna.
Den Anfang machen November Növelet. Die CD/LP beginnt damit eher träge und vor allem dunkel. Doch schon das nächste Stück ist wieder etwas lebhafter und geht in Richtung Minimal-Sound, mit Mr. Arafna am Mikrofon.
Weiter geht es mit Subliminal. Es wird sehr heftig. Eine stark verzerrte Stimme spricht und brüllt, begleitet von bedrohlichem Brummen. Industrial in bester Manier! Danach kann man sich mental wieder etwas zurück lehnen.
Wobei man danach von Herz Jühning nicht unbedingt in dieser Position gelassen wird. Die beiden Stücke sind (wie gewohnt) sehr eindringlich und wühlen das Gemüt doch wieder deutlich mehr auf. Gerade "Der elektrische Horror" macht seinem Name alle Ehre.100 Punkte!
Hermann Kopp ist irgendwie etwas anders und geht einen Schritt mehr in Richtung Elektronika und experimentellem Sound. Vor allem "Vessels" ist eher ungewöhnlich und fällt sehr positiv auf. Es klingt ein wenig nach einer langsam gespielten Balalaika zusammen mit einer schlecht gestimmter Geige. Oder so ähnlich.
Den Abschluss bilden Haus Arafna mit zwei Stücken, die wieder einen Schritt weg gehen vom Sound des letzten Albums "New York Rhapsody". Allerdings war dieses Album ja auch ein Soundtrack zu einer Modenschau, also für einen besonderen Rahmen. Das hier klingt ganz klar mehr nach dem, was einem spontan im Kopf "herumlärmt", wenn man an Haus Arafna denkt.
Die auf 650 Vinyls limitierte LP ist beim Label schon länger ausverkauft. Die CD ist jedoch noch problemlos zu haben.
Den Anfang machen November Növelet. Die CD/LP beginnt damit eher träge und vor allem dunkel. Doch schon das nächste Stück ist wieder etwas lebhafter und geht in Richtung Minimal-Sound, mit Mr. Arafna am Mikrofon.
Weiter geht es mit Subliminal. Es wird sehr heftig. Eine stark verzerrte Stimme spricht und brüllt, begleitet von bedrohlichem Brummen. Industrial in bester Manier! Danach kann man sich mental wieder etwas zurück lehnen.
Wobei man danach von Herz Jühning nicht unbedingt in dieser Position gelassen wird. Die beiden Stücke sind (wie gewohnt) sehr eindringlich und wühlen das Gemüt doch wieder deutlich mehr auf. Gerade "Der elektrische Horror" macht seinem Name alle Ehre.100 Punkte!
Hermann Kopp ist irgendwie etwas anders und geht einen Schritt mehr in Richtung Elektronika und experimentellem Sound. Vor allem "Vessels" ist eher ungewöhnlich und fällt sehr positiv auf. Es klingt ein wenig nach einer langsam gespielten Balalaika zusammen mit einer schlecht gestimmter Geige. Oder so ähnlich.
Den Abschluss bilden Haus Arafna mit zwei Stücken, die wieder einen Schritt weg gehen vom Sound des letzten Albums "New York Rhapsody". Allerdings war dieses Album ja auch ein Soundtrack zu einer Modenschau, also für einen besonderen Rahmen. Das hier klingt ganz klar mehr nach dem, was einem spontan im Kopf "herumlärmt", wenn man an Haus Arafna denkt.
Die auf 650 Vinyls limitierte LP ist beim Label schon länger ausverkauft. Die CD ist jedoch noch problemlos zu haben.
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Donnerstag, 11. Oktober 2012
Rezension__Stahlplanet - Nachwelt
Auf dem Label Dead Master's Beat wurde das 2. Album des Thüringers Stahlplanet namens "Nachwelt" veröffentlicht. Es ist eine abwechslungsreiche CD, die sich gekonnt zwischen den Bereichen Industrial, Dark Ambient, Noise und Elektronika bewegt und insgesamt eine Runde Sache darstellt.
Gleich zu Beginn wird eine Atmosphäre geschaffen, die im Wesentlichen über das gesamte Album so erhalten bleibt. Mal mehr, mal weniger intensiv und "lärmig". Es ist laut. Es ist dreckig. Es ist dunkel. Es zieht einen in seinen Bann.
Dazu kommen bei einigen Stücken richtig schöne Old School-Sounds, die das Gemüt sehr positiv berühren (vor allem die Nummer 3 "Elektrohirn"). Gerade"Elektrohirn" ist auch ein echter Anspieltipp. Schöne Synthie-Sounds, versetzt mit teilweise klassischen Sägegeräuschen und weiteren Geräuschkulissen, die sich immer wieder auf- und abbauen. Irgendwie ist es trotzdem recht monoton und wirkt fast meditativ.
Die 4, "Funkwellenwalzer" (siehe unten), ist dagegen wieder ganz anders.
Weitere Hochlichter sind Nummer 6 und 9. Sie sind zwischen den sphärischeren Stücken diejenigen, die deutlich strenger zum Hörer sind und vielleicht gerade darum sehr zu begeistern wissen und natürlich hier im Blog besonders hervor gehoben werden sollen.
Gleich zu Beginn wird eine Atmosphäre geschaffen, die im Wesentlichen über das gesamte Album so erhalten bleibt. Mal mehr, mal weniger intensiv und "lärmig". Es ist laut. Es ist dreckig. Es ist dunkel. Es zieht einen in seinen Bann.
Dazu kommen bei einigen Stücken richtig schöne Old School-Sounds, die das Gemüt sehr positiv berühren (vor allem die Nummer 3 "Elektrohirn"). Gerade"Elektrohirn" ist auch ein echter Anspieltipp. Schöne Synthie-Sounds, versetzt mit teilweise klassischen Sägegeräuschen und weiteren Geräuschkulissen, die sich immer wieder auf- und abbauen. Irgendwie ist es trotzdem recht monoton und wirkt fast meditativ.
Die 4, "Funkwellenwalzer" (siehe unten), ist dagegen wieder ganz anders.
Weitere Hochlichter sind Nummer 6 und 9. Sie sind zwischen den sphärischeren Stücken diejenigen, die deutlich strenger zum Hörer sind und vielleicht gerade darum sehr zu begeistern wissen und natürlich hier im Blog besonders hervor gehoben werden sollen.
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Freitag, 28. September 2012
Rezension__November Növelet - Heart Of Stone
Die neue EP "Heart Of Stone" von November Növelet auf Galakthorrö ist zwar Ende August erschienen, jedoch (wie zu erwarten war) nicht unbedingt etwas für laue Sommerabende. Der anstehende Herbst passt da schon deutlich besser.
Der Sound ist unverändert melancholisch und die 4 Stücke "schleppen" sich dahin (nicht negativ gemeint). Selbst das etwas schnellere und auf jeden Fall tanzflächentaugliche "Dancing Queen" ist eher verhalten dynamisch. Dennoch oder deswegen eine sehr gute Nummer!
Die anderen Stücke sind zwar ruhiger, trotzdem passt alles perfekt zusammen. Dieser analoge, wohlig warme Sound nimmt einen fast tröstend in den Arm. Angst muss man hier keine haben.
Die EP ist allerdings beim Label bereits ausverkauft, da auf 793 Stück limitiert. Man muss bei den Händlern also ein bisschen auf die Suche gehen. Doch es lohnt sich.
Der Sound ist unverändert melancholisch und die 4 Stücke "schleppen" sich dahin (nicht negativ gemeint). Selbst das etwas schnellere und auf jeden Fall tanzflächentaugliche "Dancing Queen" ist eher verhalten dynamisch. Dennoch oder deswegen eine sehr gute Nummer!
Die anderen Stücke sind zwar ruhiger, trotzdem passt alles perfekt zusammen. Dieser analoge, wohlig warme Sound nimmt einen fast tröstend in den Arm. Angst muss man hier keine haben.
Die EP ist allerdings beim Label bereits ausverkauft, da auf 793 Stück limitiert. Man muss bei den Händlern also ein bisschen auf die Suche gehen. Doch es lohnt sich.
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Dienstag, 18. September 2012
Rezension__Dirty K - Torrent Of Fury
Auf Hands Productions ist das neue Album "Torrent Of Fury" der Engländer Dirty K erschienen. Um eines Vorweg zu nehmen: Es fügt sich nahtlos in den Sound des Labels ein.
Es beginnt mit einem rauschenden Intro. Später rückt das sphärische Rauschen doch etwas mehr in den Hintergrund und macht den Rhythmen Platz. Zu hören gibt es dann also "klassischen" Rhythm'n'Noise. Sehr solide, teilweise richtig gut. Die meisten Stücke funktionieren auf der Tanzfläche und der Autobahn ausgezeichnet. Für Daheim ist es insgesamt eher weniger geeignet.
Teilweise geht es vielleicht etwas zu stark in Richtung hartem Techno (Progressive Techno oder wie auch immer man das bezeichnen möchte). Trotzdem sind die Stücke immer sehr krachig und die Herkunft ist unverkennbar.
Es beginnt mit einem rauschenden Intro. Später rückt das sphärische Rauschen doch etwas mehr in den Hintergrund und macht den Rhythmen Platz. Zu hören gibt es dann also "klassischen" Rhythm'n'Noise. Sehr solide, teilweise richtig gut. Die meisten Stücke funktionieren auf der Tanzfläche und der Autobahn ausgezeichnet. Für Daheim ist es insgesamt eher weniger geeignet.
Teilweise geht es vielleicht etwas zu stark in Richtung hartem Techno (Progressive Techno oder wie auch immer man das bezeichnen möchte). Trotzdem sind die Stücke immer sehr krachig und die Herkunft ist unverkennbar.
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Samstag, 28. Juli 2012
Rezension__Auswahlt - Paroxysm
Ein weiteres, spannendes NeoClassic-Album auf dem polnischen Label Rage in Eden. Und wieder ein Projekt aus Frankreich. Wobei sich sowohl hinter Auswahlt als auch hinter Liyr die selbe Person, Sven Mann, verbirgt. Dieses Projekt ist jedoch ein gutes Stück kraftvoller, heftiger.
Besonders herausstechen die Nummern 5 und 7. "Hyperborean" ist äußerst düster, dennoch straight. Martialische Trommeln, wie es sich gehört. Permanent spürbare Dramatik, Sprachwirrwarr.
Das absolute Highlight ist dann jedoch "La fureur et le bruit". Brutal stampfende Beats! Dramatisch, vielschichtig, laut, gewaltig! Überwältigend und euphorisierend. Definitiv auch etwas für die Tanzfläche. Denn dort wirkt es sicherlich erst in seinem vollen Umfang. Es lässt einen noch eine Weile gefangen.
Die anderen Stücke sind keinesfalls "Füllmaterial", sondern ganz ähnlich spannend.
Besonders herausstechen die Nummern 5 und 7. "Hyperborean" ist äußerst düster, dennoch straight. Martialische Trommeln, wie es sich gehört. Permanent spürbare Dramatik, Sprachwirrwarr.
Das absolute Highlight ist dann jedoch "La fureur et le bruit". Brutal stampfende Beats! Dramatisch, vielschichtig, laut, gewaltig! Überwältigend und euphorisierend. Definitiv auch etwas für die Tanzfläche. Denn dort wirkt es sicherlich erst in seinem vollen Umfang. Es lässt einen noch eine Weile gefangen.
Die anderen Stücke sind keinesfalls "Füllmaterial", sondern ganz ähnlich spannend.
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Mittwoch, 11. Juli 2012
Rezension__March of Heroes - La Chute
Nachdem die ersten beiden Veröffentlichungen der Franzosen March of Heroes auf dem für NeoClassic/Martial bekannten Label Rage in Eden erschienen sind, kam das neue Album bei Steinklang im Frühjahr zur Welt.
Das Intro (für ein Intro mit 6:50 min ziemlich lang) macht seinem Namen alle Ehre und stimmt einen sehr gut auf das Folgende ein. Es beginnt recht ruhig und wird dominiert von einem tiefen Brummen, das wohlig aber auch bedrohend klingt. Hinzu kommen später noch Kriegsgeräusche, die das gesamte Album durchziehen, sowie ein Frauenchor.
Im nächsten Stück sind einige (Film-?) Samples zu hören und es gipfelt in einer dramatischen Schlacht. Auch "Un Appel Aux Armes" ist bombastisch und fesselnd.
Genau zur Häfte des Album (die Nummer 7) werden endlich sehr präsent die Trommeln geschwungen. Faszinierend.
Insgesamt ein äußerst "runder" Silberling, der sich für den NeoClassic-Liebhaber allemal lohnt.
Das Intro (für ein Intro mit 6:50 min ziemlich lang) macht seinem Namen alle Ehre und stimmt einen sehr gut auf das Folgende ein. Es beginnt recht ruhig und wird dominiert von einem tiefen Brummen, das wohlig aber auch bedrohend klingt. Hinzu kommen später noch Kriegsgeräusche, die das gesamte Album durchziehen, sowie ein Frauenchor.
Im nächsten Stück sind einige (Film-?) Samples zu hören und es gipfelt in einer dramatischen Schlacht. Auch "Un Appel Aux Armes" ist bombastisch und fesselnd.
Genau zur Häfte des Album (die Nummer 7) werden endlich sehr präsent die Trommeln geschwungen. Faszinierend.
Insgesamt ein äußerst "runder" Silberling, der sich für den NeoClassic-Liebhaber allemal lohnt.
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Mittwoch, 21. März 2012
Rezension__Liyr - Sub Terra Inferis
Liyr aus Frankreich haben auch ihr 2. Album "Sub Terra Inferis" auf Rage in Eden veröffentlicht. Außer in Form eines Digipacks ist es zusätzlich in einer auf 54 Stück limitierten Holzkiste inklusive CDr mit 4 weiteren Stücken zu haben.
Das Album wird dominiert von bombastischen Klängen sowie treibenden Rhythmen und Trommeln. Dementsprechend startet es auch gleich mit dem ersten Stück genau so. Das nächste Stück ist etwas anderer, geradezu gruseliger Art. Hier fällt vor allem die heftige Stimme auf. Es ist eine wirklich ungewöhnliche Mischung aus Verzerrung und Flüstern. So vorgetragen hört man die französische Sprache praktisch nie. Spannend.
Die weiteren Stücke bewegen sich weiter in diesen Bereichen und sind großteils ähnlich interessant. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig. Im Gegenteil. Es sind immer wieder kleine Überraschungen dabei, die aufhorchen lassen.
Die Bonus-CDr schließt hier nahtlos an. Gleich das erste Stück "Temple of Glory" ist ein echtes Highlight. Denn hier geht es forsch und aggressiv zur Sache. Die äußerst kraftvollen Trommeln verstärken die Wirkung der Impulsivität und ziehen einen in ihren Bann.
Das Album wird dominiert von bombastischen Klängen sowie treibenden Rhythmen und Trommeln. Dementsprechend startet es auch gleich mit dem ersten Stück genau so. Das nächste Stück ist etwas anderer, geradezu gruseliger Art. Hier fällt vor allem die heftige Stimme auf. Es ist eine wirklich ungewöhnliche Mischung aus Verzerrung und Flüstern. So vorgetragen hört man die französische Sprache praktisch nie. Spannend.
Die weiteren Stücke bewegen sich weiter in diesen Bereichen und sind großteils ähnlich interessant. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig. Im Gegenteil. Es sind immer wieder kleine Überraschungen dabei, die aufhorchen lassen.
Die Bonus-CDr schließt hier nahtlos an. Gleich das erste Stück "Temple of Glory" ist ein echtes Highlight. Denn hier geht es forsch und aggressiv zur Sache. Die äußerst kraftvollen Trommeln verstärken die Wirkung der Impulsivität und ziehen einen in ihren Bann.
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Mittwoch, 7. März 2012
Rezension__Mouse On Mars - Parastrophics
Nach 6 langen Jahren ist nun endlich wieder ein Album der Elektronika-Heroen Mouse On Mars erschienen. Es ist deren erste Veröffentlichung auf Monkeytown Records, dem Label von Modeselektor, die vom Sound her in eine ganz ähnliche Richtung gehen wie Mouse On Mars, nur meistens deutlich tanzbarer sind.
Schon nach den ersten Tönen des Eröffnungsliedes erkennt man den typischen Mouse On Mars-Sound wieder und freut sich. Sie sind sich bei Melodien, Sounds, Beats, Gesang (Vocals) usw. also treu geblieben. Auch der Abwechslungsreichtum zwischen völlig unrhythmisch sowie sehr straighten und treibenden Stücken ist vorhanden. Dennoch hat eine Entwicklung zum Vorgängeralbum "Varcharz" gegeben. Parastrophics ist nicht ganz so heftig und rau wie dieses.
Es kommen z.B. ein paar mehr "schöne" Melodien vor. Gleich die Nummer 2 enthält eine geradezu süßliche Melodie. Allerdings erscheint diese erst nach einem ziemlich krassen Surren, das die erste Minute beherrscht.
Die 4 ("Wienuss") hat einen straighten Rhythmus und ist nicht ganz so verfrickelt wie die Vorgänger. Es bietet damit eine angenehmen Entspannungsphase für Ohren und Hirn.
Denn danach wird vom Hörer wieder mehr Aufmerksamkeit gefordert. Wenngleich der Nachfolger "The Know Your Name" sehr fluffig und leichtfüßig klingt.
In dieser Variabilität geht es weiter, bis mit den letzten 2 Stücken das Finale kommt.
"Baku Hipster" tendiert stark in Richtung Breakcore. Besonders seltsam wirkt die Sprache, bei der ich nicht sicher sagen kann, was es ist. Ist das "aserbaidschanisch"? Bei Lösungsvorschlägen bitte die Kommentarfunktion unten nutzen oder bei Facebook kommentieren.
Zu guter letzt dann der einzige, echte 4/4-Takt auf dem Album. Ein technoides Stück, das naturgemäß sehr zum Tanzen einlädt. Sehr schöner Abschluss eines sehr guten Albums.
Mouse on Mars - "Polaroyced"
Schon nach den ersten Tönen des Eröffnungsliedes erkennt man den typischen Mouse On Mars-Sound wieder und freut sich. Sie sind sich bei Melodien, Sounds, Beats, Gesang (Vocals) usw. also treu geblieben. Auch der Abwechslungsreichtum zwischen völlig unrhythmisch sowie sehr straighten und treibenden Stücken ist vorhanden. Dennoch hat eine Entwicklung zum Vorgängeralbum "Varcharz" gegeben. Parastrophics ist nicht ganz so heftig und rau wie dieses.
Es kommen z.B. ein paar mehr "schöne" Melodien vor. Gleich die Nummer 2 enthält eine geradezu süßliche Melodie. Allerdings erscheint diese erst nach einem ziemlich krassen Surren, das die erste Minute beherrscht.
Die 4 ("Wienuss") hat einen straighten Rhythmus und ist nicht ganz so verfrickelt wie die Vorgänger. Es bietet damit eine angenehmen Entspannungsphase für Ohren und Hirn.
Denn danach wird vom Hörer wieder mehr Aufmerksamkeit gefordert. Wenngleich der Nachfolger "The Know Your Name" sehr fluffig und leichtfüßig klingt.
In dieser Variabilität geht es weiter, bis mit den letzten 2 Stücken das Finale kommt.
"Baku Hipster" tendiert stark in Richtung Breakcore. Besonders seltsam wirkt die Sprache, bei der ich nicht sicher sagen kann, was es ist. Ist das "aserbaidschanisch"? Bei Lösungsvorschlägen bitte die Kommentarfunktion unten nutzen oder bei Facebook kommentieren.
Zu guter letzt dann der einzige, echte 4/4-Takt auf dem Album. Ein technoides Stück, das naturgemäß sehr zum Tanzen einlädt. Sehr schöner Abschluss eines sehr guten Albums.
Mouse on Mars - "Polaroyced"
Donnerstag, 23. Februar 2012
Rezension__Dissecting Table/Vasilisk - Saddharma/Tibetan Liberation
Auf Steinklang Records ist die Split-CD "Saddharma/Tibetan Liberation" mit 2 japanischen Bands erschienen. Die eine, Dissecting Table, kennt man. Die andere, Vasilisk, eher weniger, was sicherlich daran liegt, dass die letzte Veröffentlichung von 1998 stammt und diese zudem Goa-Musik enthielt. Diese Phase haben sie jedoch ganz offensichtlich hinter sich gelassen.
Doch bevor ich über deren Stücke hier berichte, zuerst zum Beitrag von Dissecting Table, da von Ihnen die Nummer 1 der CD stammt.
Deren Beitrag zu diesem Tonträgers umfasst zwar nur 1 Stück, doch dieses erstreckt sich über die ersten 31:46 Minuten. Es wirkt dabei auch eher wie eine Live-Aufnahme, die aus vielleicht 5 einzelnen Liedern besteht, obwohl es so im Studio aufgenommen wurde. Doch das bedeutet zugleich, dass es trotz der extremen Länge sehr abwechslungsreich ist.
Das Stück beginnt mit ambient-artigem Sound, geht langsam in den von Dissecting Table bekannten Noise über, bis es einen harten Schnitt gibt und der Lärmfluss ungebremst los bricht. Dieser hält allerdings nicht ewig an, sondern wird durch eine düstere Monotonie zwischendurch etwas zurückhaltender um ziemlich bald mit voller Kraft weiter zu ziehen, bis ein "richtiger" Rhythmus hörbar wird.
Ungefähr bei Minute 15 wird doch recht überrraschend eine Art Black Metal-Stück daraus mit den für sie bekannten Vocals. Nach einigen Minuten kommt abermals ein harter Schnitt und man landet auf einer experimentellen Elektronikfläche, die sich langsam Richtung Noise erhebt. Abgeschlossen wird das Ganze von Dark Ambient- bis Noise-Klängen, die vielschichtig und spannend Klingen und die geöffnete Klammer schließen.
Die weiteren 4 Stücke stammen von Vasilisk und sind großteils etwas anderer Art. Das Ende des Dissecting Table-Stücks bietet dabei eine sehr gute Überleitung.
"Buddha's Warriors" ist hypnotisch und intensiv. Die Stimmen im Hintergrund (Gebete?) klingen geheimnisvoll. Man scheint den tobenden Krieg in der Ferne zu hören. Vom aktuellen Standpunkt aus ziehen die Krieger wahrscheinlich dort hin.
Die Folgenummer ist um einiges ruhiger. Danach sind Tribal-Klänge zu hören. "Invocation" (Beschwörung) wirkt von der Grundstimmung her ruhig und meditativ. Phasenweise ist ein reduziert “kreischendes” Geräusch zu vernehmen. Recht dezent, trotzdem wirksam.
Den Abschluss bildet ein nochmals sehr ruhiges Stück, passenderweise mit "Silent War" tituliert.
Doch bevor ich über deren Stücke hier berichte, zuerst zum Beitrag von Dissecting Table, da von Ihnen die Nummer 1 der CD stammt.
Deren Beitrag zu diesem Tonträgers umfasst zwar nur 1 Stück, doch dieses erstreckt sich über die ersten 31:46 Minuten. Es wirkt dabei auch eher wie eine Live-Aufnahme, die aus vielleicht 5 einzelnen Liedern besteht, obwohl es so im Studio aufgenommen wurde. Doch das bedeutet zugleich, dass es trotz der extremen Länge sehr abwechslungsreich ist.
Das Stück beginnt mit ambient-artigem Sound, geht langsam in den von Dissecting Table bekannten Noise über, bis es einen harten Schnitt gibt und der Lärmfluss ungebremst los bricht. Dieser hält allerdings nicht ewig an, sondern wird durch eine düstere Monotonie zwischendurch etwas zurückhaltender um ziemlich bald mit voller Kraft weiter zu ziehen, bis ein "richtiger" Rhythmus hörbar wird.
Ungefähr bei Minute 15 wird doch recht überrraschend eine Art Black Metal-Stück daraus mit den für sie bekannten Vocals. Nach einigen Minuten kommt abermals ein harter Schnitt und man landet auf einer experimentellen Elektronikfläche, die sich langsam Richtung Noise erhebt. Abgeschlossen wird das Ganze von Dark Ambient- bis Noise-Klängen, die vielschichtig und spannend Klingen und die geöffnete Klammer schließen.
Die weiteren 4 Stücke stammen von Vasilisk und sind großteils etwas anderer Art. Das Ende des Dissecting Table-Stücks bietet dabei eine sehr gute Überleitung.
"Buddha's Warriors" ist hypnotisch und intensiv. Die Stimmen im Hintergrund (Gebete?) klingen geheimnisvoll. Man scheint den tobenden Krieg in der Ferne zu hören. Vom aktuellen Standpunkt aus ziehen die Krieger wahrscheinlich dort hin.
Die Folgenummer ist um einiges ruhiger. Danach sind Tribal-Klänge zu hören. "Invocation" (Beschwörung) wirkt von der Grundstimmung her ruhig und meditativ. Phasenweise ist ein reduziert “kreischendes” Geräusch zu vernehmen. Recht dezent, trotzdem wirksam.
Den Abschluss bildet ein nochmals sehr ruhiges Stück, passenderweise mit "Silent War" tituliert.
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Montag, 20. Februar 2012
Rezension__Thorofon - Exkarnation
Thorofon haben das erste reguläre Album seit "New Heroes" aus dem Jahr 2005 und damit ihre erste Veröffentlichung auf ant-zen heraus gebracht. Die Labelwahl überrascht für's Erste, doch nach dem Hören des Albums, macht es auf jeden Fall Sinn. Es passt ziemlich gut zum Sound, der ansonsten inzwischen auf ant-zen erscheint.
Das heißt also, dass Thorofon sich weiter vom Industrial und Noise entfernt haben. Es ist also kein Vergleich zum vor nicht allzu langer Zeit wiederveröffentlichten Debütalbum "Maximum Punishment Solutions", das sich völlig anders anhört.
Wenn man mit der Erwartung rein hört, jetzt gleich Krach um die Ohren geschlagen zu bekommen und innerlich erschüttert zu werden, ist die CD sicherlich eine Enttäuschung. Allerdings sind Thorofon auch schon seit einiger Zeit anders unterwegs. Andernfalls fällt die Bewertung des Albums besser aus.
Ein paar Stücke haben einen teilweise recht ausgeprägten Elektro-Touch und funktionieren sicherlich sogar auch auf "normalen" Gothic/EBM-Floors, wie z.B. gleich die Nummer 2 "Flesh And Steel". Auch "Blacksouls" schlägt in diese Bresche, weiß jedoch noch mehr zu überzeugen. Sehr gutes Stück! Mein Anspieltipp.
Mit "Skinmelt" ist eine neue Version eines Stückes aus dem Jahr 2003 von der EP "1/11 Privat 7/16" enthalten. Es klingt zwar schon etwas anders, als die neuen Stücke, passt dennoch gut zum Album und zeigt auf, dass Thorofon einen eigenen Sound haben, der sich über die Jahre gefestigt und gleichzeitig weiterentwickelt hat.
Sehr interessant ist auch "Dead Face". Mich erinnert das sehr stark an Klinik in den 90ern. Die gleiche verzerrte Stimme, schleppendes Tempo, sehr düster, mysteriös, wabernd. Dazu immer wieder links und rechts auftauchende und wieder verschwindende Effekte, die dem Stück eine gewisse dynamik verleihen.
Auf jeden Fall ein sehr abwechslungsreiches Album, das sich zumindest mir nicht gleich beim ersten reinhören erschlossen hat. Nach dem kompletten durchhören am Stück und während dem Auto fahren, sind dann allerdings die Highlights hervorgetreten. Klangproben gibt es hier.
Das heißt also, dass Thorofon sich weiter vom Industrial und Noise entfernt haben. Es ist also kein Vergleich zum vor nicht allzu langer Zeit wiederveröffentlichten Debütalbum "Maximum Punishment Solutions", das sich völlig anders anhört.
Wenn man mit der Erwartung rein hört, jetzt gleich Krach um die Ohren geschlagen zu bekommen und innerlich erschüttert zu werden, ist die CD sicherlich eine Enttäuschung. Allerdings sind Thorofon auch schon seit einiger Zeit anders unterwegs. Andernfalls fällt die Bewertung des Albums besser aus.
Ein paar Stücke haben einen teilweise recht ausgeprägten Elektro-Touch und funktionieren sicherlich sogar auch auf "normalen" Gothic/EBM-Floors, wie z.B. gleich die Nummer 2 "Flesh And Steel". Auch "Blacksouls" schlägt in diese Bresche, weiß jedoch noch mehr zu überzeugen. Sehr gutes Stück! Mein Anspieltipp.
Mit "Skinmelt" ist eine neue Version eines Stückes aus dem Jahr 2003 von der EP "1/11 Privat 7/16" enthalten. Es klingt zwar schon etwas anders, als die neuen Stücke, passt dennoch gut zum Album und zeigt auf, dass Thorofon einen eigenen Sound haben, der sich über die Jahre gefestigt und gleichzeitig weiterentwickelt hat.
Sehr interessant ist auch "Dead Face". Mich erinnert das sehr stark an Klinik in den 90ern. Die gleiche verzerrte Stimme, schleppendes Tempo, sehr düster, mysteriös, wabernd. Dazu immer wieder links und rechts auftauchende und wieder verschwindende Effekte, die dem Stück eine gewisse dynamik verleihen.
Auf jeden Fall ein sehr abwechslungsreiches Album, das sich zumindest mir nicht gleich beim ersten reinhören erschlossen hat. Nach dem kompletten durchhören am Stück und während dem Auto fahren, sind dann allerdings die Highlights hervorgetreten. Klangproben gibt es hier.
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Sonntag, 12. Februar 2012
Rezension__Suveräna - Vanguard
Ein interessantes Debüt-Album ist auf Rage in Eden aus Polen erschienen. Die Spanier Suveräna haben ihre CD "Vanguard" veröffentlicht und setzen dabei angenehme Akzente. Ansonsten sind die Infos zur Band eher dürftig. Die Mitglieder stammen laut eigener Aussage aus der Industrial- und NeoClassic-Szene, was aufgrund des dargebotenen Sounds wenig überraschend ist.
Das Album ist der spanischen Tragödie und Melancholie gewidmet. Dementsprechend ist es auch sehr emotional: Erschütternd, mitreisend, spannend, aufbauend. Fesselnd! Ausgeführt wird das ganze z.B. mit Kirchenorgeln und wilden Klaviereinlagen. Ansonsten ist alles dabei, was das NeoClassic/Apocalyptic Folk/Military Pop-Herz begehrt.
Doch das zweite Stück "Helligkeit" sticht etwas geraus. Das schielt doch schon etwas in Richtung Industrial. Der Gesang in Form von "mit Kraft ausgestoßenen Wörtern" ist sehr eigen und interessant. Dieser Track hat mich aufhorchen lassen und war der Anstoß, mich mit diesem Album noch weiter zu beschäftigen.
Genauso treibend geht es gleich mit dem nächsten Stück weiter. Ebenfalls sehr gut. Dann wird es doch wieder "Sakraler".
Interessant ist auch, dass die Lieder nicht besonders ausladend im Sinne von lang sind, wie in diesem Bereich sonst üblich, sondern die meisten (teilweise deutlich) unter 3 Minuten liegen. Auch das verleiht dem ganzen Album eine ziemliche Rasanz. Ein erbauliches Album.
Das Album ist der spanischen Tragödie und Melancholie gewidmet. Dementsprechend ist es auch sehr emotional: Erschütternd, mitreisend, spannend, aufbauend. Fesselnd! Ausgeführt wird das ganze z.B. mit Kirchenorgeln und wilden Klaviereinlagen. Ansonsten ist alles dabei, was das NeoClassic/Apocalyptic Folk/Military Pop-Herz begehrt.
Doch das zweite Stück "Helligkeit" sticht etwas geraus. Das schielt doch schon etwas in Richtung Industrial. Der Gesang in Form von "mit Kraft ausgestoßenen Wörtern" ist sehr eigen und interessant. Dieser Track hat mich aufhorchen lassen und war der Anstoß, mich mit diesem Album noch weiter zu beschäftigen.
Genauso treibend geht es gleich mit dem nächsten Stück weiter. Ebenfalls sehr gut. Dann wird es doch wieder "Sakraler".
Interessant ist auch, dass die Lieder nicht besonders ausladend im Sinne von lang sind, wie in diesem Bereich sonst üblich, sondern die meisten (teilweise deutlich) unter 3 Minuten liegen. Auch das verleiht dem ganzen Album eine ziemliche Rasanz. Ein erbauliches Album.
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Dienstag, 31. Januar 2012
Rezension__Artcore Machine - Polymixed
Zum letzten Album von Artcore Machine namens "Polybius" ist als kostenloser Download das Remix-Album "Polymixed" erschienen. Die Remixe der Stücke von "Polybius" stammen dabei sowohl von einzelnen Bandmitgliedern von Artcore Machine selbst, als auch von weiteren Künstlern ([DK], Damaged Head Meat, My Terminal And The Trip, Otur Boyd, Sinah, SuperNatural, Supersimmetria, Thermal).
Der Sound ist sehr ähnlich ausgefallen wie auf dem Original-Album. D.h. ein paar der Remixer scheinen sich nicht so ganz gewagt zu haben, ein Stück komplett umzuschmeißen und neu aufzubauen. Sie haben eher Versionen erstellt anstatt Remixes. Allerdings stechen diesbezüglich 2 Remixe heraus. Das sind die Interpretationen von den deutschen Damaged Head Meat und den Italienern [DK].
Damaged Head Meat haben in dem Track eine recht massive Bassline im Hintergrund installiert, die "hintenrum" gut drückt. [DK] haben den Ambient-Track "Istant Sospendu" praktisch komplett umgebaut und daraus ein, ich würde sagen, Progressive Rock-Stück gemacht das zu überzeugen weiß.
Doch auch die weiteren Varianten lohnen sich großteils. Der Download kann also durchaus empfohlen werden.
Der Sound ist sehr ähnlich ausgefallen wie auf dem Original-Album. D.h. ein paar der Remixer scheinen sich nicht so ganz gewagt zu haben, ein Stück komplett umzuschmeißen und neu aufzubauen. Sie haben eher Versionen erstellt anstatt Remixes. Allerdings stechen diesbezüglich 2 Remixe heraus. Das sind die Interpretationen von den deutschen Damaged Head Meat und den Italienern [DK].
Damaged Head Meat haben in dem Track eine recht massive Bassline im Hintergrund installiert, die "hintenrum" gut drückt. [DK] haben den Ambient-Track "Istant Sospendu" praktisch komplett umgebaut und daraus ein, ich würde sagen, Progressive Rock-Stück gemacht das zu überzeugen weiß.
Doch auch die weiteren Varianten lohnen sich großteils. Der Download kann also durchaus empfohlen werden.
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Dienstag, 29. November 2011
Rezension__Svart1 - Der Schnitter
Von Svart1 alias Raimondo Gaviano ist auf dem transilvanischen Label Mask Of The Slave (u.a. Veröffentlichungen von Flutwacht und Black Leather Jesus) das Album "Der Schnitter" auf Kassette erschienen (limitiert auch 60 Stück).
Raimondo Gaviano arbeitet in den Bereichen Ambient, Dark Ambient, Industrial, Live-Performance und Video. Sein Output basiert auf Geräuschen die er selbst "sammelt", also unter anderem selbst draußen aufnimmt. Dabei entsteht Sound, den man so nicht unbedingt mit Sardinien (seinem Wohnort) verbindet.
Die ersten 2 Stücke sind ein einziges drohendes Dröhnen. Bei dem Opener passiert etwas im Hintergrund, das gerade so laut ist, damit man es noch bewusst mit bekommt, jedoch nicht laut genug um wirklich zu erkennen, was da im Hintergrund passiert. Als optimaler Anschluss erklingt Nummer 2, das in der 2. Hälfte dann noch etwas anzieht und eindringlicher sowie rauher wird.
Die 3 (die Stücke haben übrigens keine Namen) ist mein Anspieltipp. Guter Rhythmus, weniger Minimal als die anderen Tracks, interessante Spannung. Danach folgt wieder Dark Ambient. Ruhe bis zur 5.
Hier wird es abermals schön rhythmisch. Ich würde es als klassischen Maschinenklang bezeichnen. Ein bald erscheinendes Geräusch klingt wie eine klimpernde Maschine, die allerdings ziemlich bald aufhört, sich zu drehen. Danach kommt das Stück wieder zum Sound davor zurück. Der Kreis schließt sich.
Das letzte Stück, welches für einen dezenten Ausklang sorgt, ist im Video unten zu hören.
Insgesamt ist "Der Schnitter" gutes Industrial-Album, für das es sich durchaus lohnt, ab und zu wieder das Kassettendeck anzuschmeißen.
Raimondo Gaviano arbeitet in den Bereichen Ambient, Dark Ambient, Industrial, Live-Performance und Video. Sein Output basiert auf Geräuschen die er selbst "sammelt", also unter anderem selbst draußen aufnimmt. Dabei entsteht Sound, den man so nicht unbedingt mit Sardinien (seinem Wohnort) verbindet.
Die ersten 2 Stücke sind ein einziges drohendes Dröhnen. Bei dem Opener passiert etwas im Hintergrund, das gerade so laut ist, damit man es noch bewusst mit bekommt, jedoch nicht laut genug um wirklich zu erkennen, was da im Hintergrund passiert. Als optimaler Anschluss erklingt Nummer 2, das in der 2. Hälfte dann noch etwas anzieht und eindringlicher sowie rauher wird.
Die 3 (die Stücke haben übrigens keine Namen) ist mein Anspieltipp. Guter Rhythmus, weniger Minimal als die anderen Tracks, interessante Spannung. Danach folgt wieder Dark Ambient. Ruhe bis zur 5.
Hier wird es abermals schön rhythmisch. Ich würde es als klassischen Maschinenklang bezeichnen. Ein bald erscheinendes Geräusch klingt wie eine klimpernde Maschine, die allerdings ziemlich bald aufhört, sich zu drehen. Danach kommt das Stück wieder zum Sound davor zurück. Der Kreis schließt sich.
Das letzte Stück, welches für einen dezenten Ausklang sorgt, ist im Video unten zu hören.
Insgesamt ist "Der Schnitter" gutes Industrial-Album, für das es sich durchaus lohnt, ab und zu wieder das Kassettendeck anzuschmeißen.
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Montag, 7. November 2011
Rezension__Le Moderniste - Tohuwabohu
Das neue Album des belgischen Projekts Le Moderniste heißt "Tohuwabohu" und ist auf Le Petit Machiniste erschienen. Hier erwartet einen Musik, die man von Le Moderniste auch erwartet hätte, sprich: Die Erwartungen werden erfüllt.
Allerdings ist der Titel der CD in Bezug auf die Musik vielleicht etwas irritierend. Ein großes Durcheinander/Wirrwarr (eben Tohuwabohu) ist hier nicht zu erkennen. Es geht in den allermeisten Tracks sehr straight zur Sache. Man könnte sagen, ein Paradebeispiel für Industrial-Techno (selbstverständlich ohne Cypergoth-Humbug!).
Der Aufbau der einzelnen Stücke entspricht dementsprechend im wesentlichem dem von Techno Tracks. Auch unter den Sounds gibt es ganz klare Anleihen. Allerdings ist natürlich jeweils eine gehörige Portion "Krach" mit dabei, welcher die Massivität der Stücke deutlich steigert. Der Fokus liegt also ganz klar auf der Tanzfläche. Man wird eine gute Stunde lang über ebendiese getrieben und die Gehörgänge werden durchgespült, ohne den übrigen Kopf und das Gemüt zu sehr zu belasten.
Hörproben:
le moderniste - the greenline by le petit machiniste
le moderniste - life meaning by le petit machiniste
Allerdings ist der Titel der CD in Bezug auf die Musik vielleicht etwas irritierend. Ein großes Durcheinander/Wirrwarr (eben Tohuwabohu) ist hier nicht zu erkennen. Es geht in den allermeisten Tracks sehr straight zur Sache. Man könnte sagen, ein Paradebeispiel für Industrial-Techno (selbstverständlich ohne Cypergoth-Humbug!).
Der Aufbau der einzelnen Stücke entspricht dementsprechend im wesentlichem dem von Techno Tracks. Auch unter den Sounds gibt es ganz klare Anleihen. Allerdings ist natürlich jeweils eine gehörige Portion "Krach" mit dabei, welcher die Massivität der Stücke deutlich steigert. Der Fokus liegt also ganz klar auf der Tanzfläche. Man wird eine gute Stunde lang über ebendiese getrieben und die Gehörgänge werden durchgespült, ohne den übrigen Kopf und das Gemüt zu sehr zu belasten.
Hörproben:
le moderniste - the greenline by le petit machiniste
le moderniste - life meaning by le petit machiniste
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Rhythm'n'Noise
Dienstag, 18. Oktober 2011
Rezension__Deutsch Nepal - Amygdala
Ein schönes neues Album des schwedischen Projekts Deutsch Nepal ist auf Autarkeia aus Litauen erschienen.
Deutsch Nepal veröffentlicht bereits seit 1992 eindringliche elektronische Musik. Nun ist das Thema die Amygdala, ein Kerngebiet des Gehirns, das u.a. an der Entstehung von Angst beteiligt ist. Kein schlechter Titel für dieses Album.
Denn die Angst ist ziemlich dominant, wenn auch nicht immer vordergründig erkennbar. Die Stimmung ist zwar häufig bedrohlich, doch manches mal ist tatsächlich auch verhaltene Euphorie zu spüren.
Das Album ist weiterhin geprägt von rituellen Sounds und Gefühlen, die auch durch die Länge der einzelnen Tracks hypnotisch bis fast meditativ wirken. Spannend ist, dass diese hypnotische Atmosphäre bei fast keinem Stück durch monotone Trommeln erzeugt wird. Das wäre auch zu einfach. Ein richtiger Beat kommt nur bei "Eternal Day" vor (Anspieltipp). Trotzdem kann man die anderen Tracks nicht unbedingt alle als Dark Ambient bezeichnen. Es ist komplizierter.
Interessant ist dahingehend z.B. auch "Invitation To Heaven". Eine Einladung, der man nicht so recht trauen mag. Die markante Stimme von Peter Andersson klingt zwar durchaus verheißungsvoll, wobei er jedoch immer wieder sehr bedrohlich und beschwörend sowie etwas verzerrt "Amygdala" in einer Art Beschwörung darbietet.
Deutsch Nepal veröffentlicht bereits seit 1992 eindringliche elektronische Musik. Nun ist das Thema die Amygdala, ein Kerngebiet des Gehirns, das u.a. an der Entstehung von Angst beteiligt ist. Kein schlechter Titel für dieses Album.
Denn die Angst ist ziemlich dominant, wenn auch nicht immer vordergründig erkennbar. Die Stimmung ist zwar häufig bedrohlich, doch manches mal ist tatsächlich auch verhaltene Euphorie zu spüren.
Das Album ist weiterhin geprägt von rituellen Sounds und Gefühlen, die auch durch die Länge der einzelnen Tracks hypnotisch bis fast meditativ wirken. Spannend ist, dass diese hypnotische Atmosphäre bei fast keinem Stück durch monotone Trommeln erzeugt wird. Das wäre auch zu einfach. Ein richtiger Beat kommt nur bei "Eternal Day" vor (Anspieltipp). Trotzdem kann man die anderen Tracks nicht unbedingt alle als Dark Ambient bezeichnen. Es ist komplizierter.
Interessant ist dahingehend z.B. auch "Invitation To Heaven". Eine Einladung, der man nicht so recht trauen mag. Die markante Stimme von Peter Andersson klingt zwar durchaus verheißungsvoll, wobei er jedoch immer wieder sehr bedrohlich und beschwörend sowie etwas verzerrt "Amygdala" in einer Art Beschwörung darbietet.
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