Auf Steinklang Records ist die Split-CD "Saddharma/Tibetan Liberation" mit 2 japanischen Bands erschienen. Die eine, Dissecting Table, kennt man. Die andere, Vasilisk, eher weniger, was sicherlich daran liegt, dass die letzte Veröffentlichung von 1998 stammt und diese zudem Goa-Musik enthielt. Diese Phase haben sie jedoch ganz offensichtlich hinter sich gelassen.
Doch bevor ich über deren Stücke hier berichte, zuerst zum Beitrag von Dissecting Table, da von Ihnen die Nummer 1 der CD stammt.
Deren Beitrag zu diesem Tonträgers umfasst zwar nur 1 Stück, doch dieses erstreckt sich über die ersten 31:46 Minuten. Es wirkt dabei auch eher wie eine Live-Aufnahme, die aus vielleicht 5 einzelnen Liedern besteht, obwohl es so im Studio aufgenommen wurde. Doch das bedeutet zugleich, dass es trotz der extremen Länge sehr abwechslungsreich ist.
Das Stück beginnt mit ambient-artigem Sound, geht langsam in den von Dissecting Table bekannten Noise über, bis es einen harten Schnitt gibt und der Lärmfluss ungebremst los bricht. Dieser hält allerdings nicht ewig an, sondern wird durch eine düstere Monotonie zwischendurch etwas zurückhaltender um ziemlich bald mit voller Kraft weiter zu ziehen, bis ein "richtiger" Rhythmus hörbar wird.
Ungefähr bei Minute 15 wird doch recht überrraschend eine Art Black Metal-Stück daraus mit den für sie bekannten Vocals. Nach einigen Minuten kommt abermals ein harter Schnitt und man landet auf einer experimentellen Elektronikfläche, die sich langsam Richtung Noise erhebt. Abgeschlossen wird das Ganze von Dark Ambient- bis Noise-Klängen, die vielschichtig und spannend Klingen und die geöffnete Klammer schließen.
Die weiteren 4 Stücke stammen von Vasilisk und sind großteils etwas anderer Art. Das Ende des Dissecting Table-Stücks bietet dabei eine sehr gute Überleitung.
"Buddha's Warriors" ist hypnotisch und intensiv. Die Stimmen im Hintergrund (Gebete?) klingen geheimnisvoll. Man scheint den tobenden Krieg in der Ferne zu hören. Vom aktuellen Standpunkt aus ziehen die Krieger wahrscheinlich dort hin.
Die Folgenummer ist um einiges ruhiger. Danach sind Tribal-Klänge zu hören. "Invocation" (Beschwörung) wirkt von der Grundstimmung her ruhig und meditativ. Phasenweise ist ein reduziert “kreischendes” Geräusch zu vernehmen. Recht dezent, trotzdem wirksam.
Den Abschluss bildet ein nochmals sehr ruhiges Stück, passenderweise mit "Silent War" tituliert.
Donnerstag, 23. Februar 2012
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